Blaubeer-Mariechen (2023)

Aufgaben:

ZUM PROJEKT
≫ Instagram: https://www.instagram.com/blaubeer.mariechen
≫ TikTok: https://www.tiktok.com/@blaubeer.mariechen

ÜBER DIE SERIE
Blaubeer-Mariechen ist eine Social Media Serie konzipiert für mobile Endgeräte. Der satirisch angehauchte Krimi basiert auf den wahren Begebenheiten der Giftmörderin Maria Velten (gespielt von Katja Hufgard). 6 Episoden erzählen in jeweils 2 bis 3 Minuten von der Hausfrau Maria, die ihren Opfern vergifteten Blaubeer-Pudding serviert, um an deren Geld zu kommen. Die Serie startet am 1. Juni 2023 unter dem Namen @blaubeer.mariechen auf Instagram und TikTok.

Nichts ist Maria wichtiger als ihr Sohn Arnold, doch ihre Liebe drückt sie vor allem durch Geldgeschenke aus. Als eines Tages ihr Vater wie aus dem Nichts vor der Haustür steht und um Pflege bittet, wittert Maria die Chance auf eine Einnahmequelle. Das stellt sich allerdings als mühsam und unprofitabel heraus, weswegen sie den Weg zu seinem Vermögen abkürzen will und ihn ermordet. Mithilfe eines Blaubeer-Puddings, dem sie ein Pflanzenschutzmittel beimischt, vergiftet sie eiskalt ihren eigenen Vater. Doch die nächste lukrative Gelegenheit ergibt sich bereits und so werden vier weitere Opfer im familiären Umfeld das gleiche Schicksal der tödlichen Süßspeise erfahren.

Die Serie spreizt einen Spagat zwischen Film und Online-Kurzvideo. Mit einem für Social Media Inhalte hohen Produktionswert, gliedern sich die kurzweiligen Episoden in unseren schnelllebigen Alltag ein. Damit die Serie nahtlos für Smartphones aufrufbar ist, wurde sie im hochkant Format gedreht und erscheint auf Instagram sowie TikTok. Zwischen den Episoden geben zusätzliche Posts Einblick in das Leben des schrullig-fiesen Blaubeer-Mariechens. Blaubeer-Mariechen ist die Abschlussarbeit von Daniel Rudi im Fach Zeitbasierte Medien B.A. an der Hochschule Mainz.

HINTERGRUND
Maria Velten (*1916; † 2008) wuchs in Kempen am Niederrhein in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr erster Mann, mit dem sie vier Kinder bekam, verschwand im 2. Weltkrieg, wodurch sie in finanzieller Not auf sich alleine gestellt war. Nachdem sie zwei weitere, uneheliche Kinder bekam, heiratete sie wieder. Maria nahm nach dem Tod ihrer Mutter ihren cholerischen Vater, ausgestattet mit ordentlicher Pension, zur Pflege auf, doch der fortschreitende Pflegegrad verlangte ihr alle Kräfte ab. Aus einem Fernsehbericht erfährt sie über den Gerichtsprozess im Fall Christa Lehmann, die den erstmals nachgewiesenen Mord mit dem damals freiverkäuflichen Pflanzenschutzmittel E605, auch bekannt als Schwiegermuttergift, verantwortete. Inspiriert davon, kaschierte Maria das blaue Gift mit Blaubeersoße auf Vanillepudding. So servierte sie ihrem Vater 1963 einen tödlichen Nachtisch und gelangte an seine Ersparnisse. In den folgenden Jahren bis 1982 ermordete Maria Velten ihre Tante, einen Partner und zwei Ehemänner. Jegliches Geld verschenkte sie an ihre Kinder. Man geht davon aus, dass es in der Familie ein stilles Einvernehmen darüber gab, nicht in die profitablen Machenschaften von Maria einzugreifen. Ihre Schwiegertochter gab schließlich Informationen an die Behörden weiter, woraufhin die Leichen exhumiert und auf Rückstände des Giftstoffs analysiert wurden. Nach den Ermittlungen wurde Maria Velten 1983 verhaftet und mit 68 Jahren wegen drei nachgewiesener Morde und zwei versuchten Morden lebenslänglich verurteilt. Die Boulevardpresse bezeichnete sie als „Blaubeer-Mariechen“ und „Gifthexe vom Niederrhein“. 2009 starb sie mit Demenz im Alter von 93 Jahren.